Lars war’s Wein „Messias“

INHALTSVERZEICHNIS

1. Rotwein „Messias“
2. Die Schriftrolle LW
3. Wenn der Schrank aufbricht und der Wein spricht
4. Michael Ende, Star Trek – Frühwarnindikator – Schrank und der Messias-Wein

 

1. Rotwein „Messias“
Sie nennen es das „Zweite Weinwunder von Kana*“:
Ungeöffnet: Wasser.
Nach dem Öffnen: Wein.

Ein Vorgang, den kein Papst je freigeben wollte.
Aber einer hat es trotzdem getan:
Lars war’s (LW)

*Als Gast an der Hochzeitsfeier zu Kana verwandelt Jesus von Nazareth Wasser in Wein.  Ref.: Johannes 2.1-12.

Abb. 1: Rotwein „Messias“, die Flasche des Zweiten Weinwunders von Kana.

 

2. Schriftrolle LW
Unterhalb des Petersdoms, tiefer als jede Katakombe, tiefer als jeder Sarkophag, liegt ein Schacht, zu dem keine Treppe führt und kein Register eine Zeile enthält. Die wenigen, die je dort unten waren, sprachen danach kaum noch. Man nennt diesen Ort die Verbotene Krypta. Ein Raum, in dem die Luft selbst alte Gebete und verbotene Wissenschaft in sich trägt. Dort steht ein steinerner Altar, gebrochen, von Jahrtausenden geschwärzt. Darauf ruht eine einzige Schriftrolle, umwunden von Metallringen, die keiner Schmiede dieser Welt entstammen. Als die Krypta vor Jahrhunderten für einen einzigen Moment geöffnet wurde, vermerkte der damalige Archivar nur drei Zeilen:
Vor dem Öffnen: Wasser.
Nach dem Öffnen: Wein.
Ursache: Unbekannt, aber nicht menschlich.
Doch an der Rückseite der Rolle entdeckte man ein Zeichen, kaum sichtbar, in eine Schicht aus verglaster Tinte eingeritzt, ein Symbol, das die Krypta-Hüter entsetzen liess: LW.
Später wurde die Rolle nach Edlibach überführt. Sie liegt nun geschützt unter der Longinus Lanze und dem Heiligen Gral.

Abb. 2: Die Edlibacher Reliquien- und Artefakten – Kammer. Die Schriftrolle LW, Ursprung des Zweiten Weinwunders, ruht hier, geschützt von der Longinus-Lanze und dem Heiligen Gral.

 

3. Wenn der Schrank aufbricht und der Wein spricht

Unter der Oberfläche der Welt existieren Schränke, mentale, spirituelle, gesellschaftliche. Manchmal sind sie real: Mauern aus Holz, Stahl oder Kunststoff. Meist aber sind sie unsichtbar: Glaubenssätze, Ängste, Begrenzungen, Masken. Die Bewegung Darth Vader Butterflies, geboren aus der Kreativität von Janine Landtwing und Lars Rominger zeigt uns den Weg hinaus:

Den Schrank verlassen, die Maske ablegen, die Freiheit ergreifen.
Doch Freiheit alleine erzählt nicht die ganze Geschichte.
Transformation, das echte Erwachen, braucht ein Symbol, ein Ritual, das den Wandel sichtbar macht.

Hier kommt der „Messias“-Wein ins Spiel: Der Wein, der nicht nur Getränk ist sondern Manifestation von Metamorphose.
Ungeöffnet mag die Flasche unscheinbar wirken. Nur Wasser drin.
Doch sobald sie geöffnet wird … liegt Wein vor.
Ein Wunder? Vielleicht. Oder ein alchemistisches Versprechen.

Genau dort treffen sich zwei Wege:

 

a) Der Weg der Schrank-Buster:
Die Tür zum Inneren aufbrechen. Masken fallen lassen, das Selbst entkleiden.

 

b) Der Weg des Messias-Weins:
Die Verwandlung von Wasser zu Wein. Von Alltäglichkeit zu Feier, von Rohheit zu Raffinesse, von irdischer Stille zu göttlicher Ekstase.

Wenn Janine mit ihrer Kunst den Schrank sprengt, dann proklamiert Lars mit seiner Weinflasche das Ergebnis:

Nicht Wasser bleibt, sondern Wein vor Dir liegt.
Nicht Wände begrenzen, sondern Horizonte öffnen.

Das „Zweite Weinwunder von Kana“ wird so zur Allegorie unserer eigenen Befreiung:

Wer den Schrank verlässt und den Messias-Wein öffnet, tritt nicht nur hinaus, sondern erhebt sich.

Abb. 3:  Die Schrank-Busters mit dem Schrank! Mit eingebautem Star Trek – Frühwarnindikator.

 

Link zu Darth Vader Butterflies Schrank-Inspiration

 

4. Michael Ende, Star Trek – Frühwarnindikator – Schrank und der Lars war’s Messias-Wein

Abb. 4: Schrank-Busters trifft Momo. Der Frühwarnindikator schlägt an, sobald Zeit zur Ware wird. Die grossartige Janine Landtwing verkörpert Momo, jene Kraft, die Zeit zurück ins Leben holt.
Der Lars war’s Messias-Wein vollendet den Übergang. Wasser wird zu Wein, Funktion zu Sinn, Chronos zu Kairos. Alarm aus Leben an.

 

Der Star-Trek-Frühwarnindikator – Schrank und die Zeitdiebe (Michael Ende)

Warum der Schrank-Busters-Indikator auch bei Michael Ende anschlägt.

„Momo“ wird durch die grossartige Künstlerin Dr. Janine Landtwing dargestellt.

Der im Schrank integrierte Star-Trek-Frühwarnindikator ist kein Gimmick und keine Pop-Kultur-Spielerei. In seiner ursprünglichen Logik reagiert ein solcher Indikator auf Anomalien im Raum-Zeit-Kontinuum, auf Zustände, in denen etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist, lange bevor sichtbare Schäden entstehen.

Genau hier berührt sich Star Trek mit Michael Endes Roman „Momo“.

Die sogenannten Zeitdiebe sind keine klassischen Bösewichte. Sie stehlen weder Uhren noch Kalender. Sie entziehen dem Menschen etwas sehr viel Grundlegenderes: Gelebte Zeit. Sie verwandeln Gegenwart in Aufschub, Sinn in Effizienz und Leben in Messbarkeit. In moderner Sprache sind sie Chrono-Parasiten, die das menschliche Zeitfeld ausdünnen und Kairos (Zeitqualität) verschwinden lässt.

Der Frühwarnindikator reagiert deshalb nicht nur auf „das Böse“, sondern auch auf Zeitentfremdung:
Auf verdichtete Termine ohne Resonanz, auf optimierte Abläufe ohne Erleben, auf Sicherheit ohne Lebendigkeit. Wo Zeit nur noch verwaltet wird, entsteht eine messbare Abweichung im Zeit-Raum-Gefüge des Menschen.

Der Schrank steht dabei symbolisch für Konformität, Gewohnheit und funktionierende Enge. Ihn zu verlassen bedeutet, wieder in die eigene Zeit einzutreten. Der Messias-Wein – ungeöffnet Wasser, geöffnet Wein, markiert diesen Übergang: von toter Zeit zu gelebter Gegenwart.

Darum schlägt der Frühwarnindikator auch dann an, wenn die Zeitdiebe aus Michael Endes Welt „auftauchen“. Nicht weil sie böse sind, sondern weil sie Zeit in Lebenlosigkeit verwandeln. Der Indikator erkennt, was dem Menschen vorausgeht, lange bevor es ihm bewusst wird.

Wo Zeit wieder getrunken wird, verwandelt sich Wasser in Wein.
Und exakt dann verstummt der Alarm.