Ist nun der grosse “Barbie-Hype” endlich vorbei? Im Talk mit der überzeugenden Michèle Perret.

Ist nun der grosse “Barbie-Hype” endlich vorbei? Im Talk mit der überzeugenden Michèle Perret.

Michèle Perret

Betriebswirtschaft (Bachelor und Master) an der Universität St. Gallen. (HSG)

Michèle habe ich über meine grüne Produktentwicklung «Green Bag» (Link) kennengelernt.
Im Gespräch bemerkten wir dann schnell, dass uns, nebst den grünen Produktinnovationen noch viel anderes von gemeinsamem Interesse sind: Basel, Politik, Spiritualität, Wirtschaft, Religion, Gender uvm. Fast zu jedem dieser in sich selbst schon vielschichtigen Themen und Disziplinen weiss Michèle, fast furchteinflössend, viel Bescheid. Vor lauter Expertentum tut es mir richtig gut, sich mit einer Universalgelehrten unterhalten zu dürfen. Im riesigen Themen-Meer einigten wir uns ausgerechnet auf das aktuelle und gleichzeitig wohl heikelste sowie komplexeste Thema, nämlich Gender. Mit offenen Fragen versuchen wir das komplexe Thema wenigstens zu streifen und vielleicht damit ungewohnte Perspektiven einzubringen und zu einer neuen proaktiven Diskussion zum Thema Gender anzuregen.
Mehr Infos zur überzeugenden Michèle Perret:
Link zu Trauma Coaching Basel
Link zum Linkedin-Profil von Michèle Perret

Es freut mich nun ausserordentlich, dass ich mich mit Michèle dieses Gespräch führen kann.

Abb. 1: Haben Frauen andere Gefühle als Männer? Denken die Geschlechter unterschiedlich? Gibt es womöglich Unterschiede in ihren kognitiven Fähigkeiten? Haben Barbie und Ken die Antworten dafür? Im Barbie-Talk mit der versierten und vielseitigen Michèle Perret.
V.l.n.r.: Lars Rominger, Ken, Audrey Hepburn, Pferd “Duchess”, Barbie* und Michèle Perret.

 

Interview

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Lars Rominger:
Gelingt es Dir, Deinen Werdegang in drei Sätzen zu beschreiben?


Michèle Perret:

Nach dem Studium stieg ich ins Bankenwesen ein, wo ich viel über Geldflüsse lernte. Strategische Fragen und Unternehmertum faszinierten mich seit jeher. Gerade befinde ich mich jedoch in einer Ausbildung als Paar- und Beziehungscoach.

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Lars Rominger:
Hast Du Dich heute schon um den (Gender-) Zustand der Welt gesorgt?

Michèle Perret:
Ich denke jeden Tag an die vielen Gewalttaten, die durch Männer an Frauen verübt werden. Es gibt Frauen, die so tief verletzt wurden, dass sie nichts mehr mit Männern zu tun haben wollen. Hier setzte der Feminismus an, der dem weiblichen Geschlecht Karrieremöglichkeiten eröffnete. Frauen wollten eigenes Geld, um im Zweifelsfall unabhängig zu sein und abhauen zu können. Auch hatten wir es satt, nicht selber bestimmen zu können und uns diktieren zu lassen, wie wir uns kleiden, benehmen und unterzuordnen haben. Doch mittlerweile spüren auch die Männer die Folgen dieses Geschlechterkampfes und sind vermehrt unglücklich. Sie sind bereit für Veränderung, weshalb die Zeit gekommen ist, gemeinsam an den Verhandlungstisch zu sitzen.

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Abb. 2: “Ich denke jeden Tag an die vielen Gewalttaten, die durch Männer an Frauen verübt werden. Es gibt Frauen, die so tief verletzt wurden,
dass sie nichts mehr mit Männern zu tun haben wollen. Hier setzte der Feminismus an, der dem weiblichen Geschlecht Karrieremöglichkeiten eröffnete.”
(Michèle Perret)
Quelle Zitat: Ist nun der grosse “Barbie-Hype” endlich vorbei ? Im Talk mit der überzeugenden Michèle Perret.” / Interview mit Lars Rominger
Bildquelle: zVg.

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Lars Rominger
Was wäre aus Deiner Sicht die Lösung um nachhaltigen Frieden zwischen den Geschlechtern zu erlangen?

Michèle Perret:
Wir brauchen ein neues Rollenverständnis und entsprechende Vorbilder. Ein Mann ist dazu da, seine Partnerin zu beschützen und im Notfall sein Leben für sie einzusetzen. Dieses Rollenbild wurde derart verdreht, dass eine Frau heute befürchten muss, von ihrem Partner umgebracht zu werden. Das männliche Geschlecht muss wieder den Zugang zur Emotionalität, zu seinem inneren Wesen finden und lernen, Konflikte über Kommunikation zu lösen.

Wir Frauen hingegen müssen zuerst einmal vergeben und heilen. Selbstfindung ist ein wichtiges Thema für uns. Wir müssen die Freude am Frausein, unserem weiblichen Körper und Naturell wiederfinden. Mir gefällt der Barbie Film**, weil er bei diesen Themen ansetzt.

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Lars Rominger
Wir hatten uns über die grüne Produktentwicklung «Green Bag» kennengelernt, dies bringt uns zum wichtigen Thema Umweltschutz.
Gerne würde ich deswegen von Dir erfahren wie Du generell den aktuellen Stand der weltweiten Umweltschutz-Massnahmen siehst und worauf Du den Schwerpunkt setzen würdest um einen nachhaltigen Umweltschutz zu gewährleisten.

Michèle Perret:
Wir tolerieren viel zu viele Gifte, welche Mensch und Natur zerstören. Was bringt es uns, giftige Werkstoffe im Kreislauf zu halten? Ich denke hier radikal. Was giftig ist, gehört ersetzt! Aus diesem Grund interessiere ich mich für deinen kompostierbaren Plastiksack. Sobald wir ein Endprodukt wieder in Humus verwandeln können, sichern wir unsere Nahrungsgrundlage. Dadurch wird Wachstum wieder möglich. Denn Wachstum (innerlich und äusserlich) ist nicht zuletzt ein wichtiger Motivationsfaktor für uns Menschen. Vielleicht schaffen wir es so aus der gesellschaftlichen Depression heraus.

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Lars Rominger:
Welches Buch liest Du momentan?

Michèle Perret:
„Vertraue deiner Angst. Wie Intuition uns vor Gewalt schützt“ von Gavin de Becker. Intuition ist nicht nur im Sinne einer Gewaltprävention bedeutsam, sondern sie hilft uns im täglichen Leben. Besonders Frauen besitzen die Gabe der Intuition und sollten wieder vermehrt darauf vertrauen.


Abb. 3: Buch “Vertraue deiner Angst” von Gavin de Becker.
Buchtitel: Vertraue deiner Angst
Autor: Gavin de Becker
Erscheinungsdatum: 07.11.2016
Verlag: mvg
Seitenzahl: 432
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-86882-718-7
Beschreibung: Die Angst hat keinen guten Ruf und ein weit verbreiteter Ansatz in der Ratgeberliteratur besteht darin, sie zu unterdrücken oder zu bekämpfen. Gavin de Becker hingegen erklärt, dass die Menschen viel stärker ihrer Angst vertrauen und ihrem Instinkt folgen sollten, um sich dadurch vor gewalttätigen Übergriffen zu schützen. Der Autor beschreibt anhand vieler fesselnder Geschichten aus seiner eigenen Karriere als Sicherheitsexperte alle Facetten der menschlichen Gewalt und gibt zahlreiche Tipps, wie man Gefahrensituationen rechtzeitig erkennt. Dabei widerlegt er den Mythos, dass die meisten Übergriffe und Körperverletzungen unvorhersehbar sind. Fast immer gibt es Anzeichen, die auf einen gefährlichen Menschen oder eine prekäre Situation hindeuten. Weil man nicht wahrhaben möchte, dass man selbst zum Opfer werden könnte, ignorieren jedoch viele Menschen Alarmsignale, unterdrücken Antipathien – und bringen sich somit selbst in Gefahr. In diesem höchst interessanten Buch beschreibt Gavin de Becker, wie man bereits die kleinsten Anzeichen von Gewalt erkennt, und ermutigt den Leser, seiner Intuition zu vertrauen, um zu verhindern, dass einem Gewalt angetan wird.

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Lars Rominger:
Welches Zitat, Botschaft oder Lebensmotto möchtest Du uns auf den Weg geben?

Michèle Perret:
„Sei schlau wie ein Fuchs und zart wie eine Taube.“

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Abb. 4: Michèle Perret und Audrey Hepburn verbindet u.a. ein überzeugender Kleidungsstil.
In diesem Link zum Clip verwandelt sich Michèle in Barbie. 


Abb. 5: Making-of von der hochkreativen Michèle Perret.
In diesem Link zum Clip verwandeln sich Michèle und Lars in Barbie und Ken. 

 


Abb. 6: Making-of von der ideen- und geistreichen Michèle Perret.
In diesem Link zum Clip verwandeln sich Michèle und Lars in Barbie und Ken. 

 


Abb. 7: Die fantasievolle und geniale Michèle Perret auf ihrer Fahrt zum “Barbie-Film**”
Ref.: Ist nun der grosse “Barbie-Hype” endlich vorbei? Im Talk mit der überzeugenden Michèle Perret, Grüne Basel-Stadt” / Interview mit Lars Rominger
Link zum Clip (MP4)
Link zum Clip (Tik Tok) 

 


Abb. 8: Eines der “Making of” – Bilder dass gezeigt wird, weil Ken etwas direkter und besser in die Kamera blickt, das Pferd Duchess präsenter auftritt und Audrey Hepburn sichtbarer in die Kamera lacht.

 


Abb. 9: Lars Rominger auf seiner Fahrt zum “Barbie-Film**”
Link zum Clip (MP4)
Link zum Clip (Tik Tok)

 

Herzlichen Dank für das höchst lehrreiche Gespräch!

Lars Rominger im Oktober 2023


Fussnoten: 

Fussnote 1
*Barbie (eigentlich Barbara Millicent Roberts) gilt als eine der bekanntesten und meistverkauften Puppen der Welt und gehört damit zu den Spielzeugklassikern. Sie kam 1959 auf den Markt. Barbie ist ein eingetragenes Warenzeichen der US-amerikanischen Firma Mattel und bezeichnet die Produktionsreihe von Modepuppen im Maßstab 1:6. Auch die Puppe Ken (mit vollem Namen Kenneth Sean Carson), das männliche Pendant, gehört zum Barbie-Franchise. (Wikipedia)


Bild zu Fussnote 1. Barbie-Logo.
Bildquelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Barbie

 

Fussnote 2
**Barbie ist ein Spielfilm von Greta Gerwig aus dem Jahr 2023. Die Komödie basiert auf der gleichnamigen Spielzeugreihe des US-amerikanischen Unternehmens Mattel. Es handelt sich um den ersten Realfilm über die Puppe nach einer Vielzahl von Trickfilmen und Fernsehserien. (Wikipedia)


Bild zu Fussnote 2. Barbie Movie.
Bildquelle: https://www.barbie-themovie.net/

Link zu den weiteren “Lars war’s – Talks”. 

5 Comments
  • Stephan Lehmann-Maldonado
    Posted at 18:08h, 28 Oktober Antworten

    Mutige und überraschende Aussagen von Michèle Perret zur Rolle von Frau und Mann. Danke ans Duo für grüne Innovation für dieses Gespräch!

    • Lars Rominger
      Posted at 21:17h, 28 Oktober Antworten

      Herzlichen Dank Stephan für dieses Feedback. Ja, Michèle Perret ist furchtlos, mutig und stark. Erinnert mich an Josua 1:9.

  • Michèle Perret
    Posted at 21:47h, 28 Oktober Antworten

    Vielen lieben Dank, Stephan Lehmann-Maldonado.

  • Fabienne Pohlmann
    Posted at 09:47h, 02 November Antworten

    Bin beeindruckt!

  • Lars Rominger
    Posted at 10:33h, 22 Dezember Antworten

    Herzlichen Dank!

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