Innovations-Blog auf zentralplus: Intelligenter Rollator statt unsexy geltende Gehhilfe

Innovations-Blog auf zentralplus: Intelligenter Rollator statt unsexy geltende Gehhilfe

Die Hochschule Luzern hat mittels eines Moduls für Prototyping an einem schweizweiten Wettbewerb teilgenommen. Ziel war es, neue, innovative Konzepte als Alternative zum herkömmlichen Rollator zu schaffen. Denn dieser gilt als wenig innovativ und wird häufig verspottet. Rollatoren sind der Standard in der individuellen Mobilitätsunterstützung. Doch ältere Menschen sind nicht immer erfreut über die Gehhilfe, welche sie zusätzlich im gesellschaftlichen Kontext stigmatisiert. Das überholte Konzept des Rollators sollte überdacht werden. Aus diesem Grund initiierte LeanBI AG aus Bern einen schweizweiten Wettbewerb, an dem auch die Hochschule Luzern mit einem Modul für Prototyping teilnahm. Drei entstandene Gruppenarbeiten sollten mit Preisgeldern ausgelobt werden.

Stigmatisierung durch Innovation auflösen

Ob altersbedingte Schwäche, Gleichgewichtsprobleme oder bewegungseinschränkende Krankheiten das freie Gehen beschwerlich oder unmöglich machen, der grosse Nutzen eines eher simplen Rollators ist nicht von der Hand zu weisen. Jedoch werden Rollatoren von der Gesellschaft stigmatisiert und von Senioren als notwendiges Übel angesehen.

Der als hässlich und schwer geltende Gehwagen wird häufig verspottet und ist alles andere als positiv besetzt. Ganz anders steht es um neuere Mobilitätslösungen für jüngere Zielgruppen. Moderne Produktkonzepte wie der E-Kinderwagen sowie zahlreiche innovative Trendfahrzeuge wie Segways, Airwheels, Hoverboards und E-Scooter erfreuen sich grosser Beliebtheit.

Eine anmutige, intelligente Elektromobilität ist bei Rollatoren jedoch noch nicht angekommen. Zwar gibt es modernere E-Ausführungen, wie etwa den Ello oder den BeActive, diese Angebote basieren jedoch weitgehend auf dem bekannten Gerät, ergänzt um ein paar «Bells and Whistles». Diese Alternativen sind dabei sehr teuer und erreichen preislich nahezu das Zehnfache der Kosten einer guten Basisversion.

40 Jahre im technologischen Tiefschlaf

Der Rollator hat seinen Ursprung 1949 als vierbeiniges Gehgestell. Als Erfinderin des bekannten Rollatormodells gilt die Schwedin Aina Wifalk. 1978 fügte Sie dem Gehbock vier Rollen, Handbremsen und eine Sitzfläche zum Ausruhen hinzu.

Das Produktkonzept ist nun gut 40 Jahre alt und es lässt sich dabei keine substanzielle technologische Evolution beobachten. Es scheint, trotz der jahrzehntelangen Erfahrung, den Anbietern nicht zu gelingen, ein innovatives Produkt zu entwickeln. 2019 beurteilte die Stiftung Warentest in ihrem Marktbericht das derzeitige Angebot als «Technik von gestern» und befand nur zwei von zwölf getesteten Standardrollatoren als gut.

Mehr Infos: 

Intelligenter Rollator anstatt unsexy geltende Gehhilfe. zentralplus 22.02.2021

Intelligenter Rollator statt unsexy geltende Gehhilfe

 

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